Einbruchhemmende Türen, die im verriegelten Zustand dem Versuch eines gewaltsamen Eindringens unter Zuhilfenahme von Werkzeugen eine bestimmte Zeit (Widerstandszeit) widerstehen, bezeichnet man als Sicherheitstüren.
Türblatt, Zarge, Schloss und Beschläge bilden hierbei stets eine aufeinander abgestimmte und geprüfte Einheit.
Die bei den Prüfungen angesetzten Anforderungen sind das Ergebnis langjähriger Analysen von Polizei und Versicherungen zum Tathergang bei Einbrüchen. Nur durch den Einsatz von geprüften Sicherheitstüren erfüllt der verantwortungsbewusste Betreiber eines Gebäudes die gestellten Anforderungen des mechanischen Objektschutzes.
Die Prüfungsanforderungen:
Einbruchhemmende Türen werden in Widerstandsklassen eingeteilt, wobei von der Polizei Türen ab Widerstandsklasse RC2 empfohlen werden. Die Auswahl der Widerstandsklasse muss abhängig von der individuellen Gefährdungssituation (zum Beispiel von der Lage des Objektes) erfolgen.
Schallschutz zur Abschottung von Lärm und zur Wahrung der Diskretion nach außen zählt zu den häufigsten und damit wichtigsten Ausstattungsmerkmalen eines Türelements in der modernen Architektur. Effizienter Schallschutz im Sinne der geforderten Norm wird durch das optimale Zusammenspiel der gesamten Türkonstruktion, bestehend aus Türblatt, Zarge, Beschlägen sowie der Bodenfuge erreicht - oder gar übertroffen.
Wir prüfen grundsätzlich alle Schallschutzelemente in eingebautem Zustand. So können Sie sicher sein, dass der Lärm wirklich kaum eine Chance hat. Der jeweilige Schalldämmwert wird durch die Nutzung und Funktion der Räume bestimmt. Über die genormten Schallschutzklassen hinaus bieten wir ein umfangreiches, marktführendes Sortiment an zertifizierten Schallschutzelementen.
Rauch- und Brandschutztüren verhindern die Ausbreitung von Rauch und Feuer. Insbesondere Rettungs- und Fluchtwege müssen passierbar bleiben, um die Evakuierung eines Gebäudes sicherstellen zu können. Diese Türen werden nur als Komplettlösung mit Schlössern, Drückern, Bändern und automatischen Schließern geliefert.
Brandschutz:
Brände können nicht grundsätzlich verhindert werden, es gilt, der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorzubeugen. Das Brandverhalten von Bauteilen wird gekennzeichnet durch die Feuerwiderstandsdauer. Diese gibt an wie lange die Tür den Durchtritt des Feuers verhindern kann.
Je nach Gebäudenutzung und den Anforderungen an die Beschaffenheit der Wände, in die die Türen eingebaut sind, müssen Brandschutzelemente die Feuerwiderstandklassen T30 (feuerhemmend) oder T90 (feuerbeständig) erfüllen.
Rauchschutz:
In Deutschland sterben 95 Prozent der Brandtoten an den Folgen einer Rauchvergiftung durch die geruchlosen Gase Kohlenmonoxid und Kohlendioxid - schon wenige Lungenfüllungen Kohlenmonoxid sind tödlich.
Rauchschutztüren sind geeignet, um die Ausbreitung von Rauchgasen in Gebäuden zu behindern. Sie sind damit ein wesentlicher Bestandteil des präventiven baulichen Brandschutzes.
Spezielle Feucht- und Nassraumtüren kommen überall dort zum Einsatz, wo entweder eine hohe dauerhafte Luftfeuchtigkeit herrscht oder die Türblätter direktem Spritzwasser ausgesetzt sind.
Feuchtraum:
Der Einsatz einer Feuchtraumtür ist erforderlich, wenn ein Türblatt kurzfristig einer Feuchteeinwirkung auf der Oberfläche ausgesetzt ist, wie z.B. durch hohe Luftfeuchtigkeit oder direktes Spritzwasser. Die Beurteilung, ob eine Feuchtraumbeanspruchung im späteren Türenleben vorliegen wird, sollte möglichst im Planungsstadium spätestens jedoch im Rahmen der Ausschreibung erfolgen.
Liegt eine Feuchtraumbeanspruchung vor, so empfiehlt es sich alle seitlichen Fugen zum Mauerwerk, einschließlich der unteren Zargenkante zum Boden, dauerelastisch abzudichten. Das gesamte Türelement muss darüber hinaus mit entsprechend korrosionsgeschützten Beschlägen ausgerüstet werden.
Nassraum:
Eine Beanspruchung von Türen im Nassraumbereich liegt dann vor, wenn ein Türblatt lang anhaltender Einwirkung von Nässe und häufigem Spritzwasser ausgesetzt ist. Das gesamte Türelement, einschließlich aller Beschläge, ist mit entsprechenden korrosionsgeschützten Beschlägen auszustatten.
Die Stahlzargen dürfen lediglich aus Edelstahl oder Aluminium sein, da verzinkte Stahlzargen in Nassräumen bereits nach relativ kurzer Zeit rosten.
Strahlenschutztüren dienen zum Schutz gegen Elektronen-, Gamma- und in den meisten Fällen Röntgenstrahlung. Sie werden in Krankenhäusern, Arztpraxen und Forschungslaboratorien eingesetzt. Da die angewendeten Strahlendosen in der Röntgendiagnostik sehr gering, aber doch potenziell schädlich für den Patienten und den Anwender sind, wird in der Radiologie besonderer Wert auf den Strahlenschutz gelegt. Die Sicherheit wird durch Bleieinlagen im Türblatt sowie innerhalb der Zarge hergestellt.
Für den geforderten Strahlenschutz wird der Schwächungsgrad der Strahlenschutztür (Bleigleichwert) zugrunde gelegt. Dieser Wert wird bereits in der Planungsphase festgelegt. Zudem muss sichergestellt sein, dass durch die Montage der Schwächungsgrad der Tür nicht unterbrochen wird.
Unter Beibehaltung der gesetzlichen Auflagen bieten wir Architekten und Planern ein großes Sortiment an Lösungen: Dreh- oder Schiebetüren mit Holz-, Stahl- und Aluminiumzargen - auf Wunsch auch mit Sprech- bzw. Sichtfenstern mit Bleiglasscheiben. Bei einem Bleigleichwert von 2 mm und höher ist darüber hinaus ein Spezialschloss einzusetzen, das den direkten Strahlendurchgang über Drücker und Schlüssellöcher verhindert.
Eine aktive, hygienische Vorsorge kann durch eine moderne Oberflächenveredelung getroffen werden. Türelemente können mit Hilfe einer antibakteriellen Beschichtung das Ansiedeln und Aufwachsen von Bakterien und Pilzen auf der Oberfläche aktiv verhindern. Die Übertragungskette wird wirksam unterbrochen.
Von den Keimen, die auf die Oberfläche gelangen, sind bereits nach einer Stunde 99,98 Prozent abgetötet. Dies haben Tests des Hygienikers Dr. med. Klaus-Dieter Zastrow für die vier relevantesten Keimkolonien bestätigt.
Gemeinsam mit den Partnern BOS Best of Steel, Häfele und Resopal hat JELD-WEN ein Türsystem entwickelt, das speziell auf die Erfordernisse im Klinik- und Krankenhausbereich abgestimmt und mit antibakteriellen und pflegeleichten Oberflächen und Produkten ausgestattet ist. Geprüft wurde das System von Dr. med. Klaus-Dieter Zastrow, Arzt für Hygiene und Umweltmedizin in Berlin. Neben dem Einsatz in Kliniken kann die asepticDOOR auch in anderen hygienesensiblen Bereichen wie in Seniorenwohnheimen, Kindertagesstätten oder in der Lebensmittelverarbeitung eingesetzt werden. Zudem stehen die beteiligten Markenhersteller für das perfekte Zusammenspiel der einzelnen Komponenten. Dies reduziert Schnittstellen und erhöht die Planungssicherheit.
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